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Nematoden
Parasitische Nematoden/Fadenwürmer besiedeln fast sämtliche Organe ihres Wirtes. Mehr als 1000 Arten sind aus Reptilien beschrieben, welche bevorzugt den Magen-Darmtrakt, aber auch Körperhöhlen, Gefäße und Organe besiedeln. Häufig in Reptilien vorkommende Arten sind:
Rhabdiasiden (Lungenwürmer)
Lungenwürmer sind kleine bis sehr kleine Nematoden und befallen vorzugsweise die Lunge von Reptilien und Amphibien, wobei sie tief in das Gewebe des respiratorischen Teils der Lunge eindringen. Der Gausaustausch kann dadurch stark beeinträchtigt werden, so dass z. B. Schlangen röcheln und regelmäßig Schleim mit Eiern und freien Larven im Bereich des Rachens absondern. Die Tiere leiden unter Appetitlosigkeit und magern rasch ab. Bei starkem Befall können die Würmer in die Maulhöhle wandern, wodurch es zu einem nekrotischen Zerfall der Mundschleimhaut kommen kann.
Rhabdiasiden treten als parasitische, parthogenetische Weibchen und als zweigeschlechtliche freilebende Stadien auf. Die Übertragung innerhalb im Terrarium setzt ein feuchtes Biotop vorraus. Durch die Vermehrung der Parasiten innerhalb der Lunge und im Terrarienboden kann es rasch zu einem starken Parasitenbefall der infizierten Tiere kommen.
Askariden (Spulwürmer)
Askariden gehören zu den Rund- oder Fadenwürmer und sind im Vergleich zu anderen Darmhelminthen große, dicke Würmer. Ihre Entwicklung verläuft direkt oder über einen Zwischenwirt. Bei der direkten Entwicklung wandern nach Aufnahme infektionstüchtiger Eier die daraus entstehenden Larven im Körper ihrer Wirte und verursachen oftmals pathologische Veränderungen. Die Larven von Arten mit indirekter Entwicklung differnzieren sich bei ungeignetem Wirt nicht weiter und spielen deshalb bei Terrarientiere keine Rolle. Bei starker Vermurmung kann es im Magen zu großen "Wurmtumoren" kommen. Die Tiere leiden unter Anorexie (Appetitlosigkeit). Nicht selten werden halbverdaute Futtertiere ausgewürgt.
Filarien (Fadenwürmer)
Filarien sind lange und sehr dünne Würmer und leben im Gewebe, in Gefäßen und in der Leibeshöhle. Ihre Larven (Mikrofilarien) gelangen von dort ins Blut oder in die Gewebsflüssigkeit und werden bei Reptilien mit Hilfe blutsaugender Mücken, Zecken und Milben, in denen sie sich zu infektions- tüchtigen Larven weiterentwickeln, von Wirbeltier zu Wirbeltier übertragen. Im Endwirt gelangen die Larven an den für die einzelne Art charakteristischen Orte und wachsen hier zu den geschlechtsreifen Tieren heran. Obwohl bei Reptilien meist keine klinischen Symptome auftreten, findet man bei verendeten Wildfängen immer wieder Filarien, durch die es zum Verschluß von Gefäßen kam.
Strongyliden
Diese Parasiten sind kleine bis mittelgroße Nematoden. Sie besiedeln den Intestinaltrakt von der Speiseröhre bis zum mittleren Bereich des Dünndarms. Die Entwicklung zur Infektionslarve in der Außenwelt dauert eins bis mehrere Tage. Die Larven müssen mit Trinkwasser aufgenommen werden. Bei starkem Befall kommt es in der Speiseröhre und im Darm zu hämorrhagischen nekrotisierenden Prozessen, begleitet mit einer bakteriellen Superinfektion.
Oxyuren (Madenwürmer)
Oxyuren aus der Gruppe der Nematoden (Fadenwürmer) werden durch ihren direkten Entwicklungskreislauf ohne Zwischenwirt leicht von Tier zu Tier übertragen. Aus diesem Grund können sich im Laufe der Zeit bei im Terrarium gehaltenen Reptilien hohe Populationen an Oxyuren aufbauen. Oxyuren sind mehr oder weniger streng wirtsspezifische Darmbewohner, die wahrscheinlich keine direkte Schädigung der Darmschleimhaut
verursachen. Unterbleibt durch einen Darmverschluß oder Kotstau die Ausscheidung der Würmer, so kann es durch die Stoffwechselendprodukte der Oxyuren zu einer Schädigung des Wirtes kommen. Auch eine reduzierte Darmperistaltik während der Ruhephasen führt zu einer verminderten Ausscheidung von Oxyuren. Bei guten hygienischen Verhältnissen und optimalen Haltungsbedingungen der Reptilien dürfte es zu keiner Schädigung durch Oxyuren kommen. Vor Ruheperioden wie Trockenruhe oder Winterschlaf ist eine Entwurmung zu empfehlen.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
Die Männlichen Reptilien habe keine Hörner daher sind es auch keine Böcke ;-)

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