Capillaria spp. - Haarwürmer
100 Arten von Capillaria sind von Säugetieren bekannt [2]. Capilaria hepatica infiziert die Leber von vor allem Nagetieren doch ebenfalls anderer Säugetiere einschliesslich des Menschen. Weibliche Würmer werden etwa 8cm, Männchen etwa 4cm lang. Sie besitzen einen direkten Lebenszyklus, d.h. ein Zwischenwirt ist nicht erforderlich, obwohl im allgemeinen zwei Endwirte zur Vollendung des Lebenszyklus notwendig sind. Infektion des Menschen erfolgt durch infektiöse Eier in Essen oder Getränken, oder auf verschmutzten Fingern. Infektion der Leber führt zur Nekrose des Leberparenchyms und Fibrose. Symptome bei niedrigen Infektionsstärken fehlen oder sind mild, bei grossen Infektionsstärken treten Fieber, Vergrösserung der Leber und Eosinophilie auf. Diagnose erfolgt durch Leberbiopsie. Behandlung ist schwierig.
C. philippinensis infiziert den Darm des Menschen. Zwischenwirte sind Süsswasserfische. Der Mensch infiziert sich durch das Essen roher Fische oder durch mit Stuhl verschmutztem Essen oder Getränken. Wiederholte Autoinfektion kann die Wurmzahl erhöhen, mit ernsthaften Symptomen (schwerer Schaden an der Darmschleimhaut mit Durchfall und Unterleibsschmerzen). Diagnose erfolgt durch Nachweis der Eier im Stuhl oder mittels Haemagglutinierungs- und intradermalen Tests. Zur Behandlung werden Anthelminthika benutzt.
C. aerophila ist häufig in Füchsen, doch infiziert auch viele andere Säugetiere. Auch Fälle beim Menschen sind bekannt. Die Schleimhaut der Luftröhre, Bronchien und Bronchiolen, und gelegentlich die paranasalen Sinusse (Nasennebenhöhlen) sind infiziert. Menschen infizieren sich durch verschmutztes Essen, Getränke oder verschmutzte Finger. Symptome sind Bronchitis, Bronchiolitis oder Lungenentzündung einschliesslich blutiges Sputum. Diagnose erfolgt durch Nachweis der Eier im Sputum oder Stuhl, und durch Biopsie. Anthelminthika für die Behandlung stehen zur Verfügung.